Park-Avenue
Bellevue heißt schöner Blick. Den Blick, den man vom Perron des Bahnhofs Bellevue hat, braucht man nicht ausdrücklich zu loben. Interessanter ist es, wenn man unten ist. Der östliche Ausgang führt dicht vor den Gerickesteg. [...]
Bellevue heißt schöner Blick. Den Blick, den man vom Perron des Bahnhofs Bellevue hat, braucht man nicht ausdrücklich zu loben. Interessanter ist es, wenn man unten ist. Der östliche Ausgang führt dicht vor den Gerickesteg. [...]
Sie ist schön, die Waldstraße. Von der lauten Turmstraße kommend empfängt sie mich mit ausgebreiteten Armen. Nach 150 Metern müssen sich die Autos ganz links einen schmalen Streifen teilen, der Rest ist zum spazieren und [...]
Am Anfang steht der Pionier Carl Bolle, der sein Leben lang mit viel Fleiß eine mehr oder weniger großartige Idee in die Tat umsetzt. Ihm gehen dabei so manche Arbeiter und Arbeiterinnen hilfreich zur Hand. [...]
Als einen sicheren Hafen beschrieben Jugendliche ihre Schule in der Moabiter Siemensstraße 15. Während außerhalb die Nazihorden regierten und jüdische Geschäfte zerstörten, blieb dieses kleine Internat unangetastet. Tatsächlich duldete der NS-Staat die Mischung von Schule [...]
Wer Krieg führt, muss schießen können. Preußen führte gerne Krieg und brauchte entsprechend viel Schießpulver. So wurden vor über 300 Jahren auf Befehl des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. außerhalb der Berliner Stadtmauer, im heutigen [...]
Man sieht es den Gebäuden heute nicht mehr an. Aber dort, wo jetzt verschiedene Initiativen und Firmen residieren, befand sich mitten im Wohnviertel in der Waldenserstraße 4 ein Straßenbahndepot. Aber ein ganz besonderes, denn dies [...]
Eine der größten Synagogen Berlins befand sich in der Levetzowstraße an der Ecke zur Jagowstraße. Genau genommen waren es sogar zwei Synagogen, eine für die Wochentage und die große, die zu besonderen Anlässen genutzt wurde. [...]
Mit 500 Metern ist das neue Bürohaus in der Europacity nicht nur das längste Gebäude in Moabit, sondern neben dem Ex-Flughafen Tempelhof auch das zweitlängste Berlins. Unter dem Namen „QH Track“ wird es in der [...]
1998, vor 25 Jahren: Ausblick auf den neuen Hauptbahnhof, der damals noch den alten Namen Lehrter Bahnhof tragen sollte. Die Bauarbeiten waren gerade in der Halbzeit angekommen.
Wer Krieg führt, muss auch Soldaten und Führungspersonal ausbilden. Die Preußische Kriegsakademie wurde bereits 1810 gegründet, schon 1653 gab es sogar eine Ritterakademie. Die Preußische Kriegsakademie wurde nach dem Ersten Weltkrieg durch den Versailler Vertrag [...]
Man kennt sie aus den Fernsehkrimis, die Gerichtsmediziner, die am Tatort schon halbe Gutachten abgeben. Dass dies nicht realistisch ist, kann man sich denken. In Wirklichkeit werden die Opfer und vermeintlichen Opfer von Gewalttaten oder [...]
An der Invalidenstraße befand sich von 1979 bis 2019 das Landeslabor Berlin, später Berlin-Brandenburg. [...]
Um die vorletzte Jahrhundertwende existierte in Moabit ein Museum, das über die deutschen Kolonien informierte. [...]
Das Stellwerk an der Beusselbrücke ist Teil der erhaltenen Reste des historischen Güterbahnhofs Moabit. Es wurde kurz vor der 1894 eröffneten Bahnstation Beusselstraße von Karl Cornelius errichtet. Diese ersetzte den ursprünglichen Bahnhof Moabit, der sich [...]
Es gibt viele Wege nach Moabit, so etwa zwanzig. Der Beeindruckendste aber ist meiner Meinung nach der über die Putlitzbrücke.Auf dem Weg vom Wedding verlässt man bald bewohntes Gebiet. Rechts das Virchow-Krankenhaus, links das Robert-Koch-Institut, [...]
Hinter der Perleberger Brücke, am westlichen Beginn der Heidestraße, liegt ein wenig versteckt der Nordhafen. Heute ist er ein Ort der Erholung. Auf der Weddinger Seite kann man auf dem Rasen sitzen, sich sonnen, den [...]
Anstelle des heutigen Hauptbahnhofs stand zwischen Invalidenstraße und Spree der Lehrter Bahnhof. Der Haupteingang, hier im Bild links, lag am Washingtonplatz. Oben sieht man die Gleise der Stadtbahn.
Im vorigen Jahrhundert war Moabit für einige Jahre auch Standort einer Automobilproduktion. Tausende Fahrzeuge ließ die US-amerikanische Firma „Ford Motor Company“ im Westhafen bauen. Möglich war dies, weil es im 1923 fertiggestellten Hafengelände viele freie [...]
Schon ab 1952 gab es im innerstädtischen Grenzgebiet Probleme mit dem Ost-West-Verkehr. Erst recht aber mit dem Mauerbau: Straßen und Plätze waren durch die Grenze unterbrochen, die berühmtesten waren sicher der Pariser und der Potsdamer [...]
Die Hansabrücke verbindet das Hansaviertel über die Altonaer Straße mit der Levetzowstraße und überspannt die Spree als Stahlbogenbrücke mit Betonfahrbahn, die die im Zweiten Weltkrieg zerstörte alte Hansabrücke seit 1953 ersetzt.Diese Übergangskonstruktion wurde Anfang der [...]
Das Gebiet im Spreebogen südlich der Levetzowstraße, zwischen Hansabrücke und Gotzkowskybrücke, bestand früher nur aus sumpfigen Wiesen. Nachdem der Kurfürst 1751 dem Schutzjuden Benjamin Elias Wulff die Genehmigung erteilte, hier die Bleiche für seine am [...]
In der Turmstraße 85 öffnete 1892 die erste städtische “Volksbadeanstalt” Berlins. Zumindest die erste funktionierende, denn bereits 1855 ist ein ähnliches Hallenbad nahe des Alexanderplatzes errichtet worden, das aber kurz darauf aufgrund von Konstruktionsmängeln wieder [...]
Zwischen der Gotzkowskystraße und der Zinzendorfstraße befindet sich eines der ältesten Gebäude Moabits, das Gericke-Haus, Alt-Moabit 71. Es wurde für den Landwirt und Gärtner Ferdinand Gericke errichtet, vermutlich im Jahr 1851. Das frei stehende Wohnhaus [...]
55.000 Berliner Juden und Jüdinnen wurden während des Faschismus ermordet. Die meisten sind zuvor in Konzentrationslager deportiert und dort umgebracht worden. Der größte Deportationsbahnhof war der in Moabit. Hier wurde der militärische Teil des Güterbahnhofs, [...]
Die beiden Gebäude in der Straße Alt-Moabit, direkt neben der Gotzkowskystraße, sind zwar auffällig, trotzdem weiß kaum jemand, was dahintersteckt. Das Haus an der Ecke mit der großen Halle diente unter dem Namen “Universal Hall” [...]
In der östlichen Turmstraße, kurz vor dem riesigen Komplex des Kriminalgerichts, schaut am Rande eines dicht bewachsenen Grundstücks ein freundlicher Kopf hervor. Die sichtbar in die Jahre gekommene Büste zeigt Wilhelm Schwartz, geschaffen wurde sie [...]
Um 6.15 Uhr geht die Haftraumtür auf, der erste Aufschluss. Der Müll wird von den Gefangenen vor die Tür gestellt.Um 6.35 Uhr geht die Tür zur Annahme des Frühstücks und Tee in der Schüssel auf. [...]
Im 19. Jahrhundert gab es in Berlin zahlreiche offene Märkte. So auch in Moabit an der nordwestlichen Ecke Turm- und Stromstraße. Dieser zog später in den mittleren Teil des Kleinen Tiergartens und in den 1870er [...]
Von außen kaum sichtbar liegt das Poststadion etwas versteckt, eingebettet in den Fritz-Schloß-Park. Errichtet wurde es im Jahr 1929 für den Postsportverein Berlin, daher auch sein Name. Zuvor befand sich dort ein Exerzierplatz des Militärs. [...]
In der Invalidenstraße 52, schräg gegenüber des Hauptbahnhofs, steht das Berliner Sozialgericht. Das Gebäude wurde 1874 als Verwaltungsgebäude der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Gesellschaft errichtet. Daran erinnern noch die Figuren auf dem Dach. Architekt war Friedrich Neuhaus, der [...]
Der Borsigsteg wurde 1904–1906 als Fußgängerbrücke über die Spree errichtet und stellte eine Verbindung her zwischen Dortmunder und Flensburger Straße bzw. zwischen dem Moabiter Industriegebiet (um die heutige Essener Straße herum) und dem schnell wachsenden [...]
Außer dem Fernsprechamt Nordwest in der Levetzowstraße existierte auch das Fernsprechamt 2 in der Lübecker Straße, das später “Fernsprechamt Moabit” hieß.Seit den 1890er Jahren waren die Vermittlungsstellen in freien Räumen der bestehenden Postämter untergebracht. Doch die [...]
Die ADREMA war ein Industriebetrieb, der 1913 von Julius Goldschmidt gegründet worden war. Der Name ADREMA steht für „Adressiermaschinen“ und beschreibt dadurch das Hauptprodukt der Firma: Elektrisch betriebene Maschinen zum massenweisen Adressieren von Firmenpost. Nachdem [...]
Ältere Sonnenuhren, die vor 1980 eingerichtet wurden, haben einen Nachteil: Sie gehen sieben Monate im Jahr um eine Stunde nach, weil sie während der Sommerzeit nicht umgestellt werden können.So ergeht es zwar auch der Sonnenuhr [...]
In der Levetzowstraße fällt ein Gebäude auf: Über der gebogenen Durchfahrt der Hausnummer 11 thront ein stilisierter Adler auf einer von einem Blitz überzogenen Weltkugel. Und auch das markante Zickzackornament über dem Hauptgesims zeugt von [...]
Noch heute stehen einige der wichtigsten Industriebauten des einstigen Industriekonzerns “Ludwig Loewe & Co.”. Die Fertigungshallen in der Huttenstraße 17–19 gehören heute zu Siemens Energy. Ebenfalls noch erhalten ist die damalige Fräs- und Bohrmaschinenfabrik in [...]
Das Kriminalgericht Moabit ist das größte seiner Art in ganz Europa. Der Name bezieht sich allerdings nur auf das Gebäude, denn eine Instanz “Kriminalgericht” existiert gar nicht. Stattdessen sind hier die Strafkammern des Landgerichts Berlin [...]
Das „Königliche Untersuchungsgefängnis im Stadtteil Moabit“ wurde 1881 in Betrieb genommen. Heute warten hier rund 970 Häftlinge auf ihren Prozess oder sitzen eine Freiheitsstrafe ab, wenn sie zu weniger als zwei Jahren Haft verurteilt wurden. Der [...]
Das Areal an der Turmstraße 21 ist heute noch gut als Krankenhaus erkennbar, auch wenn es seit 2001 gar keines mehr ist. Immerhin ist ihm das Schicksal anderer Berliner Krankenhausgelände erspart geblieben, hier wurden keine [...]
Nur 4.000 Jahre nach seiner Erfindung glückte im 18. Jahrhundert auch in Deutschland die Herstellung von Porzellan. Zuerst ins Sachsen, dann in der Königlichen Porzellan-Manufaktur (KPM) in Berlin.70 Jahre später entstand der KPM ernstzunehmende Konkurrenz. [...]
Ich komme von unten. Die Station unter der Erde heißt Turmstraße, der Name weist nach oben‑, von unten herauf, über die Erde, auf den Turm; hier wäre die erste Gelegenheit der Turm der Heilandskirche, 87 m [...]
Der heute noch eindrucksvollste und vermutlich auch größte Industriebau in Moabit ist die Turbinenhalle entlang der Berlichingenstraße. Das von Peter Behrens geplante und 1909 fertiggestellte Gebäude gehört zu den bekanntesten Bauten der Industriearchitektur in Deutschland. [...]
1831 hatte die Königliche Seehandlung die Dampfschifffahrt in und um Berlin übernommen und begann auch selbst den Bau von Binnenschiffen. An der Kirchstraße gab es bereits eine Maschinenbauanstalt, 1844 kam eine Eisengießerei dazu.1835 wurde der [...]
Es ist wohl das älteste Gebäude Moabits und mit Sicherheit auch die älteste Apotheke: Das Haus Alt-Moabit 18, direkt neben dem Gefängnis, stammt aus dem Jahr 1857. Der Pharmazeut Wilhelm Julius Barnewitz ließ die Moabiter [...]
Die Geschichte der Berliner Stadtmission begann schon im 19. Jahrhundert. Sie wurde 1877 als Hilfsorganisation gegründet und gilt als freies Werk der Evangelischen Kirche. Die Stadtmission ℠ leistet missionarische und diakonische Arbeit und will besonders [...]
Neben dem südlichen Eingang des U‑Bahnhofs Turmstraße befindet sich ein unscheinbarer Bau, der nach außen hin abgeschottet ist, Gitter versperren den Zugang. In den Schaukästen an der Fassade stehen Fotos von U‑Bahnen, alte Schilder, gebastelte [...]
Schon die Überschrift dieses Artikels ist falsch. Formal wird im Deutschen das Wort Bahnhof nicht „Bhf.“ abgekürzt, sondern „Bf.“ Warum das bei der BVG anders ist, bleibt deren Geheimnis. Es gibt auch noch andere Besonderheiten, [...]
Als Klaus Wowereit in den Nullerjahren der Regierende Bürgermeister von Berlin war, begann die Planung für das größte Neubauprojekt seit der Wiedervereinigung. Damals konnte sich noch kaum jemand richtig vorstellen, was es bedeutet, ein komplett [...]
Die Lehrter Straße ist etwas Besonderes. Sie ist so gar nicht typisch, aber irgendwie doch total Moabit. Teilweise Wohngegend, einst aber auch zwei Gefängnisse und viel Militär, dann abseits an der Mauer, heute auch Gewerbe, [...]
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