Berliner Stadtmission

Die Geschichte der Berliner Stadt­mis­sion begann schon im 19. Jahr­hun­dert. Sie wurde 1877 als Hilfs­or­ga­ni­sa­tion gegründet und gilt als freies Werk der Evan­ge­li­schen Kirche. Die Stadt­mis­sion ℠ leistet missio­na­ri­sche und diako­ni­sche Arbeit und will beson­ders Menschen am Rand unserer Gesell­schaft helfen.

Im Jahre 2002 bekam sie vom Bezirk Mitte ein bebautes Gelände in der Lehrter Straße nahe des heutigen Haupt­bahn­hofs zur Nutzung und zum Kauf ange­boten. Das Projekt Zentrum am Haupt­bahnhof (ZAH) der Berliner Stadt­mis­sion star­tete.

Auf dem 20.000 Quadrat­meter großen Gelände sind die tradi­tio­nellen Arbeits­be­reiche Mission, Diakonie und Begeg­nung inein­ander verflochten. Aller­dings macht die SM ihre Hilfe nicht von der Mitglied­schaft in der Kirche abhängig, man muss auch kein Christ sein.

In den Gebäuden des ZAHs finden zahl­reiche Menschen Unter­stüt­zung. Sei es in den Wohn­häu­sern, in denen alte, junge, alko­hol­kranke oder geflüch­tete Menschen eine Bleibe finden. Hier werden sie notfalls auch thera­peu­tisch betreut wie im Haus CumFide oder dem Geflüch­te­ten­haus Leo. Das Wohn­pro­jekt „Neuer Weg“ gibt entlas­senen Straf­ge­fan­genen im Über­gangs­haus Hilfe­stel­lung zum Neuan­fang, wie in allen anderen Berei­chen auch unter­stützt von Ärzten und Psycho­logen.

Ein Schwer­punkt der Berliner Stadt­mis­sion ist die Hilfe für Obdach­lose. Von November bis April bietet die Notüber­nach­tung jeweils rund 150 Menschen einen Schlaf­platz für die Nacht. Schon lange vor der Öffnung um 20 Uhr stehen die Hilfe­su­chenden vor der Treppe. In den warmen Räumen bekommen sie eine Mahl­zeit, führen Gespräche und dann geht es zum Schlafen auf die Isomatte. Parallel dazu betreibt die SM den Kältebus, der in der ganze Stadt Orte abfährt, an denen sich Obdach­lose aufhalten. Die Mitar­bei­te­rInnen suchen nach Wohnungs­losen, die nicht mehr aus eigener Kraft eine Kälte-Notüber­nach­tung aufsu­chen können. Sie versu­chen mit ihnen ins Gespräch zu kommen, bieten ihre Hilfe an, eine Tasse heißen Tee oder einen warmen Schlaf­sack.

Das Zentrum am Haupt­bahnhof in der Lehrter Straße ist die wohl wich­tigste kari­ta­tivste Einrich­tung in Moabit. Seit einigen Jahren betreibt die Stadt­mis­sion auf dem Gelände aber auch ein Jugend­gäs­te­haus. Damit soll ein Teil der sozialen Arbeit mitfi­nan­ziert werden.


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