Die ADREMA war ein Industriebetrieb, der 1913 von Julius Goldschmidt gegründet worden war. Der Name ADREMA steht für „Adressiermaschinen“ und beschreibt dadurch das Hauptprodukt der Firma: Elektrisch betriebene Maschinen zum massenweisen Adressieren von Firmenpost. Nachdem die ADREMA 1924 von Schöneberg nach Moabit gezogen war, bezog sie zuerst das Fabrikgebäude an der Spree, bald danach auch den Flügel an der Gotzkowskystraße. 1.000 Menschen arbeiteten damals in der Firma, es kamen Auslandsvertretungen dazu, unter anderem in Zürich.
Goldschmidt gelang es, die Firma durch die Wirtschaftskrise 1932 zu bringen, doch nach der Machtübergabe an die Nazis wurde es für ihn aufgrund seines jüdischen Glaubens immer schwieriger. Schon 1935 sah er sich gezwungen, sein Unternehmen an die Mercedes Büromaschinen-Werke zu verkaufen. Er selber ging ins Exil in die Schweiz, wo er bereits 1936 im Alter von 52 Jahren starb.
Die Fabrik in Moabit wurde noch bis in die 1960er Jahre weiter betrieben. 1976 zog das “Möbelhaus Adam” ein. Erweitert durch einen Neubau an der Gotzkowskystraße beherbergte die ehemalige Fabrik von 2003 bis 2022 das Hotel Adrema.