Immer wieder Autobrände

Mitt­ler­weile kann man kaum noch zählen, wie oft bei der JVA Moabit Privat­autos in Flammen aufgehen. Offen­sicht­lich richten sich die Brand­an­schläge auf PKWs in der Spener- und Calvin­straße und Alt-Moabit gegen vermeint­liche Wärter des Unter­su­chungs­ge­fäng­nisses. Tatsäch­lich werden aber immer wieder auch unbe­tei­ligte Auto­be­sitzer getroffen. Der Schaden dürfte mitt­ler­weile in die Hundert­tau­sende gehen, weil oft auch daneben stehende PKWs schwer beschä­digt wurden. Allein hier bei Moabit​.net wurde seit Februar 2022 insge­samt 14 mal von ange­zün­deten Autos rund um die Spener­straße berichtet.
In der letzten Nacht haben dort erneut vier PKWs gebrannt, zwei davon waren Elek­tro­fahr­zeuge.
Die Boule­vard­zei­tung BZ meldete später, dass die Täter diesmal gefilmt worden sind. Das Mate­rial würde aktuell von der Polizei ausge­wertet.

Am vergan­genen Wochen­ende ist auf der Website Indy­media ein Beken­ner­schreiben aufge­taucht, das angeb­lich von Brand­stif­tern stammt. Sie beziehen sich zwar auf zwei Anschläge auf Autos an der JVA in Tegel, aber wenn das Schreiben echt ist, dürfte es auch für Moabit gelten:
„Dies ist nur der Anfang. Wir werden weiterhin gezielt Fahr­zeuge der Beamten angreifen, bis die Behörden unsere Forde­rungen ernst nehmen. Wenn sich nichts ändert, werden wir den nächsten Schritt machen und die Beamten direkt bei ihnen Zuhause angreifen.“
Merk­würdig dabei ist, dass die ange­spro­chenen Forde­rungen gar nicht benannt werden. Deshalb hat die Polizei Zweifel, dass das Schreiben tatsäch­lich von den Brand­stif­tern kommt.

Foto: Berliner Feuer­wehr


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