Auf einem der Höfe des Kriminalgerichts in der Turmstraße wurde in den vergangenen Monaten ein neuer Gerichtssaal errichtet, der nun in Betrieb genommen wird. Am Dienstag beginnt darin ein Prozess gegen Drogenhändler, die mehrere Tonnen Kokain von Kolumbien nach Europa geschmuggelt haben sollen. Der neue Gerichtssaal ist als Hochsicherheitsgebäude konzipiert, mit zehn Einzelkabinen, die jeweils von Panzerglas umgeben sind. Die Kommunikation läuft über Mikrofon und Lautsprecher.
Das Bundeskriminalamt hat zu dem Prozess gegen die zehn Angeklagten eine Warnmeldung abgegeben. Zeugen, aber auch Staatsanwälte und Richter sind demnach gefährdet. Einer der Angeklagten ist ein Kolumbianer, der als Führungsfigur des berüchtigten Cali-Kartells gilt.