Trotz der Beteuerung der Edeka-Leitung vor zwei Monaten, das „Ziel einer offenen Gesellschaft“ zu verfolgen, wird in der Filiale im Moa-Bogen auch weiterhin die rechtsradikale Zeitschrift „Compact“ verkauft. Und nicht nur das: 75 Jahre nach Kriegsende werden jetzt sogar Sonderhefte zu „Dresden 1945“ angeboten, in denen die Befreiung vom Faschismus diskreditiert wird und die Verbrechen der Nationalsozialisten verharmlost werden.
Der Leitung von Edeka ist das offenbar nicht wichtig genug, um die Hefte aus dem Angebot herauszunehmen. Nach dem wachsenden Rechtsextremismus und Antisemitismus in der Gesellschaft, nach den Morden von Halle und dem Mord an Walter Lübcke, sieht der Konzern anscheinend noch immer keine Notwendigkeit, sich klar gegen diese Entwicklung zu positionieren.
Offenbar ist es nötig, dass das Thema rechtsradikale Propaganda bei Edeka in Moabit breiter thematisiert wird.