Rechtsradikale Zeitschrift bei Edeka

Das E‑Center im Moa-Bogen hat auch das rechts­ra­di­kale Monats­ma­gazin Compact in seinem Angebot. Compact wird einge­stuft als eine Zeit­schrift im Umfeld von Rechts­extre­misten, Verschwö­rungs­theo­re­ti­kern und Reichs­bür­gern. Viele sehen es als wich­tigstes Magazin, das Rassismus und Natio­na­lismus verbreitet und die Nazi­zeit verharm­lost.
Ich habe der Fili­al­lei­tung eine E‑Mail geschrieben, mit der Bitte, das Heft aus dem Regal zu entfernen. Einige Tage später erhielt ich von der Edeka-Zentrale in Minden eine Antwort. Gekürzt:

„Nach dem deut­schen Pres­se­recht haben wir leider keinen Einfluss auf die von uns verkauften Publi­ka­tionen. Wenn ein Titel erscheinen darf und per Zutei­lung durch den Presse-Grosso gelie­fert wird, sind wir verpflichtet, ihn anzu­bieten, da sein Inhalt im Sinne der Pres­se­frei­heit als recht­lich unan­greifbar einge­stuft wurde. Wir haben aber Ihren Hinweis zum Anlass genommen, den Bundes­ver­band Deut­scher Buch‑, Zeitungs- und Zeit­schriften-Gros­sisten e.V. um eine erneute Prüfung und Einschät­zung des Compact Maga­zins gebeten.
Unser Unter­nehmen verfolgt mit seinem wert­ba­sierten Leit­bild kultu­rell das Ziel einer offenen Gesell­schaft.“

Bleibt zu hoffen, dass Edeka der eigenen Selbst­dar­stel­lung folgt. Es sollte das Magazin auch dann aus dem Angebot nehmen, wenn der Gros­sist es weiterhin anbietet.

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