Hörstationen zu den Deportationen

Heute wurde in der Havel­berger Straße in Moabit die erste Hörsta­tion „Ihr letzter Weg“ instal­liert. Im Beisein von Vertre­te­rInnen des Bezirks­amts Mitte haben Mitglieder des Vereins „Sie waren Nach­barn“ sowie Schü­le­rInnen der Hedwig-Dohm-Ober­schule die Hörsta­tion mit Druck­knopf und Laut­spre­cher am Mast eines Park­au­to­maten ange­bracht. Künftig können sich Passan­tInnen mit einem einfa­chen Druck auf den Knopf über den Wider­stand infor­mieren, den es während der NS-Zeit in Moabit gegen die Juden­ver­fol­gung gegeben hat.

In den kommenden Wochen werden auf dem Depor­ta­ti­onsweg zwischen dem eins­tigen Sammel­lager in der Synagoge Levet­zow­straße und dem Güter­bahnhof Moabit in der Quit­zow­straße noch ein Dutzend weiterer Hörsta­tionen instal­liert. In deut­scher und engli­scher Sprache wird über die Depor­ta­tionen berichtet, über das Leben einzelner Opfer, über Wider­stand gegen die Nazis und einiges mehr. In die Texte einge­baut sind zahl­reiche Berichte von Betrof­fenen oder Augen­zeugen.

Die vorge­le­senen Texte stammen aus dem Audio­walk „Ihr letzter Weg“, der seit 2020 vom Verein kostenlos ange­boten wird. Der Jour­na­list Arndt Breit­feld, die Schrift­stel­lerin Lea Strei­sand sowie der Lieder­ma­cher Rein­hard Mey haben die Texte einge­spro­chen, weil es ihnen ein Bedürfnis war, an die Tragödie und diesen schmach­vollen Teil unserer Geschichte zu erin­nern.

An der Instal­la­tion haben auch Schü­le­rInnen der Abschluss­klasse der Hedwig-Dohm-Ober­schule am Steph­an­platz teil­ge­nommen. Die Jugend­li­chen im Fach Wirt­schaft-Arbeit-Technik haben sich in den vergan­genen Monaten bei der Herstel­lung der Hörsta­tionen enga­giert.

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