Die MieterInnen in der Jagowstr. 35 sind sich sicher: Der Hauseigentümer möchte sie rausekeln, weil er das Vorderhaus abreißen lassen möchte, um einen lukrativeren Neubau zu errichten. Dabei soll er mit rabiaten Methoden vorgehen, wie eine der letzten Mieterinnen in diesem Haus berichtet.
So soll das Haus immer weiter verfallen, Wasserschäden werden kaum behoben, seit Wochen funktioniert die Heizung nicht, es gibt Risse in den Wänden. Im Laufe der Zeit sind immer mehr MieterInnen ausgezogen, derzeit sollen nur noch sechs Wohnungen vermietet sein. Leerstehende Wohnungen werden nicht mehr weitervermietet. Die BewohnerInnen beklagen, dass sich die Hausverwaltung nicht um Reparaturen kümmert und sich auf Anfrage nicht zurückmeldet.
Mit einem Offenen Brief haben sich die Mieter an das Bezirksamt gewandt, das jedoch den Eigentümer nicht zwingen kann, das Haus in einen bewohnbaren Zustand zu versetzen. Das bezirkliche Bau- und Wohnungsamt hat ihn allerdings aufgefordert, Maßnahmen wegen der kaputten Heizung einzuleiten. Zumal eine Mieterin sagt, dass bereits die Hälfte der Bewohner erkrankt ist.
Schon vor einem halben Jahr berichtete der Berliner Mieterverein