Man kennt das ja: Sowie irgendwo eine Tischtennisplatte aufgestellt wird, ist es mit der Ruhe vorbei. Horden von Pingpong-Hooligans bevölkern saufend, grölend und mit Bierflaschen um sich schmeißend die Platten. Vorübereilende Passanten werden angepöbelt, wer nicht schnell genug weg ist, bekommt eins aufs Maul. Und am Abend werden die Mülltonnen angezündet und Autos umgeworfen.
Oder?
Das waren jedenfalls meine Gedanken, als ich im Tagesspiegel gelesen habe, dass eine Anwohner-Initiative Bremer Straße dagegen protestiert, dass dort zwei neue Tischtennisplatten aufgestellt werden sollen. Die Leute befürchten eine „massive Lärmbelästigung der Anwohner:innen“, zumal auch noch ein Picknicktisch aufgestellt werden soll.
In einem Schreiben der Initiative („Politikverdrossenheit in Moabit“) wird behauptet, dass sie beim Bezirksamt protestiert hätten, aber keine Antwort erhalten haben. Doch das Bezirksamt widerspricht. Und man habe sogar den geplanten Standort der Platten an die Straße verschoben. Trotzdem ruft die Initiative nun dazu auf, sich gegen die Aufstellung zur Wehr zu setzen.
Wutbürger gegen Pingpong – mal was Neues.