Schildbürgerstreich an der Ampel

So richtig leuchtet es ja nicht ein, weshalb ausge­rechnet an der Kreu­zung der Perle­berger und Birken­straße im vergan­genen Jahr eine spezi­elle Ampel­schal­tung einge­richtet wurde. Dass die BVG-Busse nun eine Vorrang­schal­tung haben, ist ja nach­voll­ziehbar. Fußgän­ge­rInnen müssen jetzt per Knopf­druck ein grünes Ampel­licht bean­tragen. Dies ist an dieser Kreu­zung wirk­lich über­flüssig. Ebenso, dass Autos, die von der Birken­straße kommen, nur Grün bekommen, wenn sie auf den im Boden einge­las­senen Kontakt­streifen fahren.

Getoppt wird das aber durch die Anbrin­gung des Druck­schal­ters für Fahr­rad­fahrer. Der Radweg verläuft jetzt auf der Straße, was dem eigenen Schutz dient. Der Schalter wurde aber etwa drei Meter entfernt ange­bracht, zwischen dem Bürger­steig und dem ehema­ligen Radweg.
Radle­rInnen, die die Kreu­zung über­queren möchten, haben nun die Wahl zwischen mehreren Möglich­keiten:

  1. Sie steigen ab und gehen zu der Säule mit dem Druck­knopf, um gleich danach zu ihrem Rad zurück­zu­sprinten, damit sie recht­zeitig losfahren können.
  2. Sie benutzen den ehema­ligen Radweg auf dem Bürger­steig.
  3. Sie warten, bis ein Auto über dem Kontakt­streifen hält und die Ampel umspringen lässt.
  4. Sie warten, bis ein Fußgänger die dafür vorge­se­hene Druck­fläche berührt.
  5. Sie fahren einfach bei Rot, weil ihnen alle anderen Möglich­keiten zu blöd sind.

Vermut­lich wird sich im Zwei­fels­fall die Version 5 durch­setzen, provo­ziert von einem Streich der Schild­bürger.

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