Razzia gegen Islamisten

Heute früh wurden in der Siemens­straße 12–15 sowie 23 weiteren Adressen in Berlin Wohnungen von der Polizei gestürmt und durch­sucht. Hinter­grund ist das Verbot der radikal-isla­mis­ti­schen Gruppe „Jama’atu Tauhid Berlin“. Die Orga­ni­sa­tion soll den Kampf der Terror­miliz „Isla­mi­scher Staat“ verherr­li­chen und zur Tötung von Juden aufrufen. Mindes­tens zwei Mitglieder sind als terro­ris­ti­sche Gefährder einge­stuft.
Ein Groß­teil der Ange­hö­rigen der Gruppe kennt sich bereits aus der Fussilet-Moschee in der Perle­berger Straße, in der sich auch Anis Amri aufhielt, der 2016 das Attentat am Weih­nachts­markt verübte. Insge­samt setzte die Polizei heute früh rund 850 Beamte ein, darunter auch das SEK.
Das in Moabit durch­suchte Gebäude steht ausge­rechnet an der Stelle, an der sich bis zur Zerstö­rung im Krieg die letzte Jüdi­sche Schule Deutsch­lands befand.

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