Johann Niko­laus von Dreyse, * 20.11.1787 (Sömmerda), + 9.12.1867 (Sömmerda)
Schlosser, Konstruk­teur

Als Jugend­li­cher ging Dreyse 1806 auf Wander­schaft, nachdem er das Schlos­ser­hand­werk erlernt hatte. 1809 kam er in die Gewehr­fa­brik Pauli in Paris, wo er grund­le­gende Kennt­nisse des Gewehr­baus erlang.
Nach dem Tod des Vaters über­nahm er 1815 dessen Werk­statt, in der er mehrere Erfin­dungen entwi­ckelte. Darunter eine neuar­tige Dampf­ma­schine, die später auch paten­tiert wurde. Als einer der ersten baute Dreyse Maschinen zur Kalt­ver­for­mung von Metallen, sowie eine spezi­elle Knopf­presse für Metall­knöpfe.
Parallel dazu konstru­ierte er ein neuar­tiges Gewehr, ein Hinter­lader inkl. Muni­tion, das 1828 paten­tiert wurde. Doch erst als Fried­rich Wilhelm IV. 1840 den Auftrag zur Liefe­rung von 60.000 Gewehren gab, lohnte sich der Bau einer spezi­ellen Gewehr­fa­brik. Mit dieser Fabrik begann die Entwick­lung Sömmerdas zur Indus­trie­stadt. Aufgrund seiner Verdienste wurde Johann Niko­laus von Dreyse 1864 vom preu­ßi­sche König in den erbli­chen Adels­stand erhoben.

Die Straße wurde um 1875 ange­legt und benannt.

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