Gedenken in der Thomasiusstraße

Heute Mittag fand in der Thoma­si­us­straße die erste von drei Stol­per­stein-Verle­gungen statt. Insge­samt soll damit an 107 depor­tierten Jüdinnen und Juden gedacht werden, heute sind 39 Stol­per­steine verlegt worden.
Für den späten Nach­mittag hat die Initia­tive aus der Thoma­si­us­straße eine Gedenk­ver­an­stal­tung im Gemein­de­saal der Johan­nis­kirche orga­ni­siert.  Insge­samt konnten rund 100 Besu­cher begrüßt werden, darunter Kinder und Enkel mehrerer Depor­tierter aus der Thoma­si­us­straße. Teil­weise waren sie extra aus Israel, Frank­reich und Groß­bri­tan­nien ange­reist.
Anfangs sprach Oliver Geiger als Vertreter der Bewohner. Er stellte ihre Initia­tive vor und berich­tete über die langen Recher­chen, um mehr über die Opfer zu erfahren. Der stell­ver­tre­tender Bezirks­bür­ger­meister sprach ein paar Gruß­worte. Es folgte ein inter­es­santer Vortrag über die Sammel­lager, in denen die Depor­ta­tionen begannen.
Sehr bewe­gend waren die Reden zweier Nach­kommen von Depor­tierten. Die Tochter des Ehepaars Mendels­sohn erzählte von ihrem Besuch in der Thoma­si­usstr. 5, der letzten Wohnung ihrer Eltern vor deren Ermor­dung.
Am Ende der Veran­stal­tung wurden die Namen der bekannten Opfer aus der Straße verlesen.

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