Der Umbau des Zentrums für Kunst und Urbanistik (ZK/U) in der Siemensstraße wurde nach mehreren Jahren Bauarbeiten gestern abgeschlossen. Über die alte Halle ist eine weitere Etage eingezogen worden, sodass es jetzt mehr Platz und Möglichkeiten für Veranstaltungen und Aktionen gibt. Auch das Dach kann künftig dafür genutzt werden.
Zur Eröffnung kam gestern Abend auch der Kultursenator Joe Chialo (CDU). Als er gegen 19 Uhr die Bühne betrat, begannen rund 40 Protestierer, ihn erst zu beleidigen und dann zu bedrohen. Sie stürmten die Bühne, zündeten Pyros und versuchten ihn mit dem Mikrofonständer anzugreifen. Sofort alarmierte Polizei konnte die Angreifer von Chialo trennen und einen Teil der Antisemiten festnehmen. Der Senator wurde nicht verletzt.
Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt wegen Landfriedensbruch, Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen, Beleidigung, Nötigung und Hausfriedensbruch.
Dieser Angriff reiht sich ein in eine Serie antisemitischer Angriffe, die unter dem Deckmantel der „Israelkritik“ geführt werden, derzeit meist von Linken und Hamas-Fans. Bisher kannte man das vor allem von Neonazis.