Seit 1982 gibt es das Zentrum für Antisemitismusforschung (ZfA), das der Technischen Universität in Charlottenburg angegliedert ist. Es wurde unter anderem auf Initiative des damaligen Vorsitzenden der Berliner Jüdischen Gemeinde, Heinz Galinski, gegründet.
Wie der Name sagt, betreibt das Zentrum vor allem Forschung zu Antisemitismus und Holocaust, aber auch zur deutsch-jüdischen Geschichte. Dazu gehört auch Aufklärungsarbeit für die Öffentlichkeit in Form von verschiedenen Veröffentlichungen. Das ZfA hat eine eigene Bibliothek zum Thema, mit mehr als 50.000 Büchern.
In diesem Sommer beginnt nun der Umbau eines Gebäudes für die neue Bibliothek in der Kaiserin-Augusta-Allee 104 im Westen Moabits. Bisher waren die Bücher im Telefunken-Hochhaus am Ernst-Reuter-Platz untergebracht, wo sie jedoch derzeit nicht zugänglich sind.
Mit integriert und an der Finanzierung des Neubaus beteiligt ist auch das Arthur-Langerman-Archiv. Die Sammlung des belgischen Holocaust-Überlebenden Langermann ist das weltweit größte Privatarchiv antisemitischer Bilder, die 2019 der ZfA übergeben wurden. Als Termin zur Fertigstellung der Bibliothek ist das Frühjahr 2026 angepeilt.