Waschmaschinen für Obdachlose

Auf dem Gelände der Stadt­mis­sion in der Lehrter Straße 68 exis­tiert ja bereits seit Langem eine Notüber­nach­tung für Obdach­lose. Nun ist ein Wasch­salon dazu­ge­kommen, in dem Bedürf­tige ihre Klei­dung waschen lassen können. Dazu stehen fünf große Wasch­ma­schinen sowie zwei Trockner bereit. Dort passen sogar Schlaf­säcke rein, auf die diese Menschen oft ange­wiesen sind.

Aller­dings ist diese „Service“ nicht kostenlos, sondern die Kunden müssen 2 EUR zahlen, was für manche sicher eine Hürde darstellt. Warum stellt die sicher nicht arme Kirche als Betreiber den Dienst für Obdach­lose nicht kosten­frei zur Verfü­gung? Und warum nur für drei Tage in der Woche, für Männer nur zwei?

Dass die Eröff­nung dieses Wasch­sa­lons jetzt medial so ausge­schlachtet wird, ist übri­gens schein­heilig: 38 Jahre lang gab es den Warmen Otto. Dieser Treff­punkt in der Rosto­cker Straße, mit kosten­losen Wasch­ma­schinen und Trockner für Obdach­lose, wurde jedoch von der Stadt­mis­sion vor 2 1/2 Jahren „aus finan­zi­ellen Gründen“ geschlossen. Nach­voll­ziehbar war das nicht, nicht mal von den Ange­stellten und Ehren­amt­li­chen dort.


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