Hitlergruß und Antisemitismus an Schulen

Bereits am 21. März soll es auf dem Sport­platz der Hein­rich-von-Stephan-Gemein­schafts­schule am Neuen Ufer zu einem Grup­pen­foto mit 15 Schü­le­rInnen gekommen sein, bei dem mindes­tens sieben von ihnen den Hitler­gruß gezeigt haben. Das rechts­po­pu­lis­ti­sche Online­ma­gazin „Nius“ berich­tete darüber und postete das Foto. Der Polizei sowie der zustän­digen Bildungs-Senats­ver­wal­tung ist der Vorfall bekannt, ohne dass sie es bisher jedoch nötig gehabt haben, dies auch zu veröf­fent­li­chen. Auch von der Schule selbst gibt es bisher keine öffent­liche Reak­tion dazu. Warum werden solche Vorfälle in Zeiten wach­senden Rechts­extre­mismus verheim­licht?

Zudem gibt es immer wieder Meldungen, dass es im Rahmen von Protesten gegen das Vorgehen der israe­li­schen Armee in Gaza auch in Berlin zu anti­se­mi­ti­schen Akti­vi­täten bis hin zu Ausschrei­tungen gibt. Bei denen geht es oft nicht um Kritik an der Politik Israels, sondern um die Vernich­tung dieses Staates.
Aus Sorge, dass eine Abi-Feier des Gymna­siums Tier­garten (Alto­naer Straße) dazu miss­braucht werden könnte, hat die Schul­lei­tung die für den 7. Juli geplante Feier abge­sagt. In einem Brief an die Schü­le­rInnen und Eltern schreiben sie, dass Ausschrei­tungen befürchtet werden. Hinter­grund sind offenbar Infos aus einer Whatsapp-Gruppe, der rund 50 Schüler ange­hören, die das nahe­legen. Die Schul­lei­tung schrieb dazu: „Das Vorhaben wurde von ca. der Hälfte des Jahr­gangs unter­stützt. Gleich­zeitig fühlten sich einige Schüler:innen stark unter Druck gesetzt, sich der Aktion anzu­schließen.“

Foto­aus­schnitt: Nius


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