Gegen Fahrradleichen

Heute Vormittag hat das Ordnungsamt Mitte am Haupt­bahnhof den ersten Schritt unter­nommen, um gegen soge­nannte Fahr­rad­lei­chen vorzu­gehen. Am Washing­ton­platz bekamen alle Fahr­räder eine Markie­rung ans Vorderrad, die offen­sicht­lich seit Längerem nicht mehr von ihren Eigen­tü­me­rInnen genutzt worden sind. Inner­halb von drei Wochen können diese nun ihr Rad entfernen. Wenn sich bei der nächsten Kontrolle Ende Januar noch nichts getan hat, werden die entspre­chenden Fahr­räder von Amts wegen geknackt und dem Verein Gold­netz zur Verfü­gung gestellt, der sie aufar­beitet und an Bedürf­tige weiter­gibt.

Mit dieser Methode soll die Vermül­lung des Bahn­hofs­platzes vorge­beugt werden. Außerdem hat es den posi­tiven Neben­ef­fekt, dass sich Menschen über ein restau­riertes Fahrrad freuen, die sich sonst keins leisten könnten.
Weshalb es allein am Haupt­bahnhof zig Fahr­räder gibt, die von ihren Haltern offenbar nicht mehr genutzt werden, ist unklar. Im vergan­genen Jahr wurden im Bezirk über 1.000 Fahr­räder einge­sam­melt, nicht alle sind aller­dings noch in einem Zustand, dass sie wieder­her­ge­stellt werden können.

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