Anti-Knast-Demo

Wie in jedem Jahr gab es auch an diesem Silvester wieder eine Demons­tra­tion an der JVA Moabit mit etwa 200 Teil­neh­me­rInnen. Die Initia­toren forderten Frei­heit für alle Gefan­genen, erklären aber nicht, warum damit auch Mörder, Verge­wal­tiger und Nazi­schläger frei­ge­lassen werden sollen.
Sie stellen in ihrem Aufruf das Knast­system als gene­rell rassis­tisch und unmensch­lich dar und schlagen den Bogen von Oppo­si­tion und Wider­stand zur Isola­ti­ons­haft. Die Demons­tra­tion erin­nerte auch an den Tod von Ferhat M., der im Juli 2020 in der JVA Moabit bei einem Zellen­brand starb.

Obwohl der Senat das Abbrennen von Feuer­werks­kör­pern am Gefängnis verboten hat, gab es verein­zelte Böller­würfe. Die Polizei begrün­dete das Böller­verbot damit, dass in den vergan­genen Jahren immer wieder Raketen auf das Gelände geschossen und Böller über die Mauer geworfen wurden. Silvester 2018 hatte ein Gefan­gener versucht, die unüber­sicht­liche Situa­tion für eine Flucht zu nutzen. Er wurde aller­dings noch auf dem Gelände fest­ge­nommen.

Foto: Klas­se­ge­gen­klasse

[ Artikel drucken oder PDF ]

ANZEIGE