Anlässlich des Jahrestags zur Reichspogromnacht lief auch in diesem Jahr wieder eine Gedenk-Demonstration durch Moabit. Gestern gegen 18 Uhr versammelten sind rund 700 Menschen vor der ehemaligen Synagoge in der Levetzowstraße und zogen quer durch Moabit zum Mahnmal in der Putlitzbrücke. Während des Zuges wurden mehrere Redebeiträge gehalten, unter anderen zwei des hier aktiven Vereins „Sie waren Nachbarn“.
Im Laufe der Demonstration kam es auch zu antisemitischen Störungen, an einer Stelle wurden Eier in den Demozug geworfen. Ein Mann versuchte, eine Demofahne herunterzureißen, andere schrien vom Rand her. Diese Vorfälle zeigen die Notwendigkeit auf, immer öffentlich Stellung gegen Antisemitismus zu beziehen, egal in welcher Form er auftritt.
Parallel zu der Demo lief in der RBB-Abendschau ein Beitrag, in dem über das zerstörte jüdische Leben in Moabit berichtet wurde.