Wasserstoff aus Moabit

Wasser­stoff ist eine der Zukunfts­tech­no­lo­gien, die zum Beispiel den Antrieb von LKWs und Schiffen ersetzen soll. Aber auch zur Strom­ge­win­nung soll er einge­setzt werden, in wasser­stoff­fä­higen Gastur­binen.
Bereits im kommenden Jahr will Siemens Energy in seinem Moabiter Werk in der Hutten­straße eine Produk­ti­ons­stätte für die Elek­tro­lyse-Zellen errichten. Dort sollen die Ferti­gung der Zellen und deren Zusam­men­set­zung zu funk­ti­ons­tüch­tigen Modulen ange­sie­delt werden. Siemens Energy setzt dabei auf die soge­nannte PEM-Elek­tro­lyse, bei der Wasser mithilfe von Strom an einer proto­nen­durch­läs­sigen Membran in Wasser­stoff und Sauer­stoff getrennt wird.
Rund 30 Millionen Euro werden inves­tiert, um auf dem Gelände sowie in der bestehenden Behrens-Halle an der Berli­chin­gen­straße die neue Ferti­gungs­linie aufzu­bauen. Derzeit werden in der Halle noch Gastur­binen herge­stellt, die schon jetzt mit bis zu 50 Prozent durch Wasser­stoff ange­trieben werden können. Ziel ist ein 100-prozen­tiger Antrieb. Die Ferti­gung dieser Turbinen will Siemens Energy in Moabit jedoch zurück­fahren.
Nach Fertig­stel­lung sollen pro Stunde mehrere Tonnen grüner Wasser­stoff produ­ziert werden, ohne dass dabei giftige Chemi­ka­lien oder Verun­rei­ni­gungen die Umwelt belasten. Außerdem soll die Produk­tion zu 100 Prozent mit Strom aus erneu­er­baren Ener­gien versorgt werden.

Foto: Siemens Energy

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