Anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am Donnerstag, den 27. Januar 2022, lädt das Bezirksamt Mitte um 15 Uhr in Anwesenheit des Künstlerkollektivs raumlabor berlin, des Gemeinderabbiners der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und Vorsitzenden des Jüdischen Bildungszentrums Chabad Lubawitsch, Yehuda Teichtal, und VertreterInnen der Bayer AG zum gemeinsamen Erinnern an die vom Güterbahnhof Moabit ausgegangenen Deportationen ein.
Vom historischen Güterbahnhof Moabit aus fanden Deportationen von mehr als 30.000 antisemitisch verfolgten Menschen in die Vernichtungslager statt. Der historische Täterort befand sich lange im Schatten der Berliner Erinnerungskultur. Mit der Umsetzung des Gestaltungsentwurfs „Hain“ des Künstlerkollektivs raumlabor berlin hat das Bezirksamt Mitte gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Kultur und Europa begonnen, das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs zu einem weithin beachteten Erinnerungsort zu entwickeln.
(Aus der Pressemitteilung des Bezirksamstes Mitte)
Leider wird aus der PM nicht ersichtlich, wieso der Chemiekonzern Bayer zu einer solchen Veranstaltung eingeladen wird. Die Bayer AG ist nur wenige hundert Meter weiter gerade daran beteiligt, dass die BewohnerInnen mehrerer Häuser ihre Mietwohnungen verlieren. Die Gebäude an der Tegeler und Fennstraße sollen einer Erweiterung des Bayer-Komplexes weichen.