Stolpersteinputzen und Lesung

Anläss­lich des 80. Jahres­tags der ersten Juden-Depor­ta­tionen aus Berlin hat der Verein „Sie waren Nach­barn“ heute im West­fä­li­schen Viertel eine Stol­per­stein-Putz­ak­tion gemacht. In mehreren Straßen sind die teil­weise sehr verschmutzten Stol­per­steine wieder gesäu­bert worden.
Im Anschluss daran haben sich die Mitglieder und Unter­stüt­ze­rInnen im Bundes­rat­ufer einer Open-Air-Lesung ange­schlossen: Bei „Blind. Unter­ge­taucht.“ lasen Blinde und Sehbe­hin­derte der Arbeits­gruppe „Weidt / Frey“ Passagen aus dem letzten Brief eines unter­ge­tauchten jüdi­schen Ehepaares vor.
Das Ehepaar Frey tauchte unter mit Unter­stüt­zung von Otto Weidt und seiner Blin­den­werk­statt. Ihr letztes Versteck fand es im Haus Bundes­rat­ufer 4, ehe sie verraten, von der Gestapo depor­tiert und in Ausch­witz ermordet wurden.
Zwischen den Beiträgen der Lesung gab es Musik, die eben­falls von den Vorle­senden vorge­tragen wurde.

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