
Schon seit Monaten tobt der Streit zwischen der Siemens Energy (einer Tochtergesellschaft von Siemens) und dem Betriebsrat sowie der Gewerkschaft. Etwa 700 ArbeiterInnen und Angestellte sollen im Turbinenwerk Huttenstraße ihre Jobs verlieren, ein Teil der Produktion soll nach Ungarn ausgelagert werden. Allerdings geht der Betriebsrat davon aus, dass es danach nicht bei dieser Zahl bleibt. Möglicherweise soll die Turbinenproduktion in Moabit nach über 100 Jahren komplett stillgelegt werden.
Jetzt wurde eine Einigungsstelle unter dem Vorsitz eines unparteiischen Arbeitsrechtlers eingerichtet.
Siemens argumentiert, dass der Markt für Gasturbinen extrem geschrumpft ist, weltweit sollen jährlich nur noch 80 Stück hergestellt werden. Die ArbeitnehmerInnen halten aber dagegen, dass parallel dazu ein Markt von Wasserstoff-Turbinen wächst. Die Technik in der Huttenstraße wäre dafür geeignet.