Am Donnerstag Nachmittag wurde ein junger Mann mit einer 60%-igen Schwerbehinderung in Moabit Opfer eines brutalen Übergriffes von zwei BVG-Kontrolleuren.
Der 26-Jährige musste sich wegen Fahrens ohne gültigen Tickets verantworten. Er hatte es schlichtweg vergessen, denn er kam direkt vom Impftermin, fühlte sich nicht gut, war sehr schlapp. Nachdem drei KontrolleurInnen (eine Frau und die zwei Männer) mit ihm aus dem Bus stiegen und er das Strafticket erhielt, entfernten sie sich und liefen die Straße weiter.
Der 26-Jährige blieb an der Haltestelle stehen, rief einen Freund an und erzähle ihm wütend, was passiert war. Plötzlich kehrten die beiden männlichen Kontrolleure unvermittelt zurück und attackierten ihn von hinten.
Der Geschädigte, der erst vor zwei Wochen eine OP hatte, noch in der Rekonvaleszenzzeit ist, wiegt er gerade mal 55 kg, ist also von sehr schmaler Statur, dazu seine körperliche Behinderung. Die Angreifer hingegen groß, kräftig, fast doppelt so schwer.
Sie attackierten ihn von hinten. Er wurde am Hals gepackt, geschlagen und bäuchlings auf den Boden gedrückt. Einer der Angreifer hielt ihn auf dem Boden. Dabei schlugen oder traten sie ihm in den Rücken. Dazu wurde ihm wiederholt ein Knie in die seitliche Bauchgegend gerammt. Dieses musste der Freund am anderen Ende des Telefons mit anhören, der dann seinerseits Hilfe holte.
Das Opfer trug dabei Schürfwunden davon, klagt über Bauchschmerzen, einen Arm kann er aktuell nicht gut anheben und er hat sehr starke Rückenschmerzen. Es wurde bei der Polizei Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung gestellt.
(Text leicht gekürzt aus moabit-hilft.com)