Plakataktion gegen Neonazi

Am 19. Februar vergan­genen Jahres wurden in Hanau neun Menschen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund durch einen Rassisten ermordet. Ange­hö­rige und Freunde der Opfer star­teten nun die Aktion #saytheirnames – sagt ihre Namen. Sie zeigen die Gesichter der neun Menschen auf Plakaten und Trans­pa­renten. Als diese Plakate vor einigen Tagen auch in Moabit geklebt wurden, ist ein Teil von ihnen wieder abge­rissen worden.

Der bekannte Rechts­extre­mist Nikolai Nerling brüs­tete sich nun in einem Video, dass er es war, der „alle“ Plakate herun­ter­ge­rissen habe. Er macht sich in dem Clip über die Toten des rassis­ti­schen Angriffs lustig und spielt im Hinter­grund ein Lied mit dem Text „Dreck muss weg“. In Nazi­foren wird der rechts­extreme Youtuber dafür gefeiert.
Die Initia­tive „Kein Bock auf Nazis“ hat deshalb nun eine Aktion gestartet: Für jedes Gedenk­plakat, das herun­ter­ge­rissen wird, sollen 100 neue geklebt werden. Es ist geplant, vorerst 10.000 Stück in Moabit zu verkleben, schwer­punkt­mäßig rund um die Wald­straße, in der Nerling wohnt. Außerdem sollen im ganzen Viertel alle Groß-Werbe­flä­chen und Litfaß­säulen mit den Porträts der Toten von Hanau plaka­tiert werden.
Dazu braucht die Initia­tive aber noch finan­zi­elle Hilfe.

Wer die Aktion unter­stützen möchte, kann hier spenden:
VVN BdA Berlin
IBAN: DE18 1001 0010 0315 9041 05
Post­bank Berlin
Verwen­dungs­zweck: Spende Kein Bock Auf Nazis
Oder über Paypal an: berlin@vvn-bda.de
www​.kein​bock​auf​nazis​.de

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