Moschee auch für queere Muslime

Vor drei Jahren, im Sommer 2017, eröff­nete die Frau­en­recht­lerin und Rechts­an­wältin Seyran Ates in Moabit die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee. Auf dem Gelände der Evan­ge­li­schen Johannes-Gemeinde Alt-Moabit 25 hat sie sich seitdem als libe­rales isla­mi­sches Gottes­haus durch­ge­setzt. In der Moschee distan­ziert man sich von der radi­kalen Ausle­gung des Islam sowie von der Geschlech­ter­tren­nung. Von Anfang an waren hier zudem ausdrück­lich auch homo­se­xu­elle Gläu­bige will­kommen. Bis heute soll es bundes­weit die einzige Moschee sein, in der dieser Aspekt heraus­ge­stellt wird.
Nun ist die Moschee inner­halb des Geländes umge­zogen und hat wesent­lich größere Räume zur Verfü­gung. Dort wollen sich Ates und ihre Mitstrei­te­rInnen auch um das Thema „Islam und Diver­sity“ kümmern, Bera­tungen anbieten und Veran­stal­tungen durch­führen. „Hier soll ein inter­na­tio­nales Kompe­tenz­zen­trum entwi­ckelt werden. Wir sind mit Akti­visten aus Ägypten, der Türkei, Frank­reich, dem Irak und anderen Ländern vernetzt“, sagt Frau Ates.
Nachdem die alten Räume in der 3. Etage lagen, sind sie nun im Erdge­schoss auch barrie­re­frei erreichbar.

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