Erneut rechtsextreme Zeitschriften bei Edeka

Schon im Früh­jahr hat sich der Verein „Sie waren Nach­barn“ bei Edeka im MoaBogen darüber beschwert, dass dem Geschäft rechts­ra­di­kale Zeit­schriften verkauft werden. Die Geschäfts­lei­tung hat auf mehrere Kontakt­ver­suche nicht reagiert, statt­dessen kam aus der Zentrale in Nord­rhein-West­falen eine Stel­lung­nahme: Sie wären ja auch gegen Rassismus, hätten aber keinen Einfluss auf das Angebot.

Dass das Sorti­ment solcher Zeitungen daraufhin auf drei Titel erwei­tert wurde (Compact, Deut­sche Stimme, Junge Frei­heit) legt einen gewissen Verdacht nahe. Zumal einer davon die Partei­zei­tung der neona­zis­ti­schen Partei NPD ist.

Im Juni verschwanden alle drei Zeit­schriften aus dem Regal. Doch schon einen Monat später wurde eine neue rechts­extreme Zeit­schrift ausge­legt: Die „Zuerst!“ ist eine extrem natio­na­lis­ti­sche und rassis­ti­sche Zeitung. Auch wenn sie ober­fläch­lich einen konser­va­tiven Eindruck macht, kommt sie doch aus dem rechts­ra­di­kalen Spek­trum. Auf die erneute Bitte nach einem Gespräch wurde dem Verein geant­wortet, dass die Geschäfts­füh­rerin „keinen Gesprächs­termin wahr­nehmen“ werde. Edeka will sich offen­sicht­lich nicht mit der eigenen Verant­wor­tung ausein­an­der­setzen. „Sie werden Nach­barn“ werden deshalb weiter dagegen vorgehen, damit solche rassis­ti­sche Propa­ganda nicht öffent­lich verkauft wird. Edeka im MoaBogen wird aufge­for­dert, keine rechts­extreme Pres­se­er­zeug­nisse mehr zu verkaufen!
Auch Sie als Kundinnen und Kunden können etwas tun: Beschweren Sie sich über den Verkauf dieser Zeit­schriften. Persön­lich am Info­stand, per E‑Mail (ecenter.moabit@minden.edeka.de) oder auch tele­fo­nisch (9928 6850).

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