Zweifel an Selbstmordthese

In der Nacht zum Donnerstag starb in der JVA Moabit ein Gefan­gener, während es in seiner Zelle brannte. Mitt­ler­weile gibt es Zweifel daran, dass es sich dabei tatsäch­lich um einen Suizid handelte, wie die Polizei über­ra­schend schnell nach wenigen Stunden erklärte.
Eine Gruppe der Gefan­ge­nen­hilfe-Orga­ni­sa­tion „Crimi­nals for freedom“ berich­tete, dass sich Wärte­rInnen während des Feuers vor der betref­fenden Zelle aufge­halten, aber die Tür nicht geöffnet hätten, obwohl der Gefan­gene um Hilfe geschrien haben soll. Erst einige Minuten später, nachdem die Schreie aufge­hört haben, sollen sie die Zelle betreten haben. Zu diesem Zeit­punkt war es aber vermut­lich zu spät, den Gefan­genen noch zu retten. Die Gruppe veröf­fent­licht auf ihrer Website zwei Berichte von anderen Häft­lingen, die das Drama vor Ort mitge­kriegt haben.
Wenn die Angaben stimmen, müssten die betref­fenden Wärte­rInnen sofort suspen­diert und ein Ermitt­lungs­ver­fahren gegen sie einge­leitet werden!


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