Familie mit vier Kindern geräumt [Update]

Am 28. März wurde in der Lübe­cker Straße eine Familie aus ihrer Wohnung geräumt. Eine Hundert­schaft Polizei wurde ange­for­dert, um das Ehepaar und seine 8 bis 16 Jahre alten Kinder raus­zu­schmeißen. Der Hinter­grund ist, dass im vergan­genen Herbst Wasser in der Wohnung ausge­laufen war, das aber von den Bewohner*innen wieder aufge­wischt wurde. Der Vermieter nahm das zum Anlass, einen neuen Boden einziehen zu wollen und forderte die Familie zum Verlassen der Wohnung auf.
Da sie sich weigerte, erhob er Räumungs­klage, ließ die Wohnung räumen und erteilte der Familie ein Haus­verbot. Das Gericht hat die Kündi­gung am 23. Mai jedoch für unwirksam erklärt und aufge­hoben. Trotzdem lässt der Vermieter die Familie nicht mehr in die Wohnung hinein. Selbst die vom Anwalt erwirkte Einst­wei­lige Verfü­gung igno­riert er.
Die Familie wohnte deshalb vor zwei Monaten zunächst in einem Obdach­lo­sen­asyl, konnte später dann ein Zimmer in einer Pension beziehen, aller­dings mit sechs Personen. Wie es nun mit der Familie weiter­geht, ist unklar. Und auch, warum das Gericht seine Entschei­dung nicht durch­setzt.

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