Gedenken an getöteten Flüchtling

Am Eingang des Grund­stücks Kruppstr. 16 fand heute eine Gedenk­kund­ge­bung statt. Dabei wurde auch eine Gedenk­tafel befes­tigt, die an den iraki­schen Flücht­ling Hussam Fadl erin­nert.
Am Abend des 27. September 2016 war Fadl auf dem Gelände durch drei Poli­zisten von hinten erschossen worden. Damals befand sich dort auf einem Sport­platzes eine Notun­ter­kunft für Flücht­linge. Der 29-Jährige soll mit einem Messer auf einen damals 27-jährigen Mann aus Paki­stan losge­gangen, der kurz zuvor von der Polizei fest­ge­nommen worden war und bereits im Strei­fen­wagen saß. Er hatte die 6‑jährige Tochter Hussam Fadls miss­braucht. Warum gleich drei Poli­zisten auf den Mann schossen, der kurz darauf im Kran­ken­haus starb, wurde nicht geklärt. Die Darstel­lung mit dem Messer­an­griff wird zudem von Beob­ach­tern ange­zwei­felt. Selbst betei­ligte Poli­zei­be­amte sagten später aus, sie hätten kein Messer gesehen.

 

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