Breiter Widerstand gegen Antisemiten

Gestern Abend wollte der Rechts­extre­mist und Anti­semit Nikolai Nerling für einen Sitz in der Moabiter Stadt­teil­ver­tre­tung kandi­dieren. Nerling rela­ti­viert in hunderten Videos den Holo­caust und pöbelt in KZ-Gedenk­stätten gegen die dortigen Ange­stellten. Durch die Teil­nahme an Nazi­ver­an­stal­tungen und mit seinen groß­mäu­ligen Hetz­film­chen beweist er, dass sein Entlas­sung aus dem Schul­dienst sehr berech­tigt war.

Als er gestern Abend mit etwa zehn „Kame­raden“ am Ort der Wahl ankam, der Heiland­kirche am U‑Bhf. Turm­straße, stand er 400 bis 500 Menschen gegen­über, die sich laut­stark gegen seinen Rassismus und Anti­se­mi­tismus wandten. Unter Poli­zei­schutz wurde er ins Gebäude gebracht, nachdem sich der Pfarrer gewei­gert hatte, ihm Haus­verbot zu erteilen. Aller­dings kam es in der über­füllten Kirche dann nicht mehr zur Wahl. Zu viele Menschen drängten hinein, eine gere­gelte Vorstel­lung der Kandidat*innen war nicht möglich. Außerdem standen vor dem Gebäude noch über hundert Menschen, die nicht mehr an der Wahl teil­nehmen konnten. Deshalb wurde die Veran­stal­tung nach einer halben Stunde abge­bro­chen und wird zu einem anderen Zeit­punkt und an einem größeren Ort wieder­holt.
Am Ende verdrückte sich Nerling unter dem Schutz der Polizei durch einen Hinter­aus­gang.

Die große Teil­nahme von Menschen an der Veran­stal­tung ist ein gutes Zeichen dafür, dass Rechts­extre­misten nicht geduldet werden, nicht in Moabit und auch nirgendwo sonst!

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