Stolpersteinverlegung in der Levetzowstraße

Heute wurden vor dem Haus Levet­zowstr. 12 A sieben Stol­per­steine für Tobias Gott­feld und seine Familie verlegt. Insge­samt nahmen 40 Personen teil.
Tobias Gott­feld wurde 1889 geboren. Er war Glaser und lebte mit seinen beiden Töch­tern aus erster Ehe, Ruth und Ursula, seiner zweiten Frau Char­lotte und deren Kindern aus erster Ehe, Eva und Helmut, in der Levet­zow­straße 12 A. Seine Schwester Selma, die Kran­ken­schwester war, half häufig im Haus­halt mit. Wir wissen wenig über ihr Leben in den zwan­ziger und drei­ßiger Jahren.
Im Juni und August 1939 gelang es Ursula und Ruth mit Hilfe eines Freundes nach England zu entkommen. Ihr Vater wurde verhaftet und in das Konzen­tra­ti­ons­lager Sach­sen­hausen verschleppt, wo er am 16. September 1942 starb. Char­lotte und ihre Kinder wurden am Januar 1943 nach Ausch­witz depor­tiert und ermordet. Selma gelang wie ihren Nichten die Flucht nach England, von wo aus sie nach dem Krieg nach Amerika auswan­derte.

An der Stol­per­stein­ver­le­gung nahm auch die Enkelin von Tobias Gott­feld, Viola Pitzolu teil, die mit ihrer Freundin aus London ange­reist war.

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